Arp-Schnitger-Orgel

Frühe Restaurierungen

Der Oldenburger Orgelbauer Eilert Köhler reparierte zwischen 1742 (Besteck) und 1745 (Abnahme) die Orgel für 193 Taler und baute ein selbständiges Pedal für 300 Taler dazu. Außerdem stimmte er das Werk in eine ungleiche Temperatur um.

Eilert Köhler erweiterte die Orgel um ein selbständiges Pedal mit 6 Stimmen. Das Pedalwerk wurde auf dem Platz der Balganlage aufgestellt. Somit besaß die Orgel ein voll ausgebautes Pedal. Durch Entfernung der Tontraktur und des Wellenbrettes für das angehängte Pedal war es nun nicht mehr möglich, aber auch nicht notwendig Manualregister im Pedal zu spielen.

Die Balganlage wurde auf dem Dachboden aufgebaut. Eilert Köhler ersetzte die Quintadena 8‘ von Arp Schnitger im Untermanual ( E. Köhler bezeichnet dieses Register als Rohrflöte welche eigentlich nur ein schlecht Gedackt ist), durch eine neue Quintadena 8‘.
Das Register Quinta 1 ½‘ im Untermanual wurde durch ein Gemshorn 2‘ ersetzt. Octav 2‘ im Untermanual wurde in das Obermanual versetzt. Aus 10 Pfeifen der Flöte 2‘ ( weite zylindrische Waldflöte ) des Obermanuals C-B und den Pfeifen der Quinte 1 ½‘ baute E. Köhler das Register Flöte 2‘ für das Untermanual.

Die Orgel wurde in die "Neue Temperatur" gestimmt, mit hoher Wahrscheinlichkeit in eine Wohltemperierte Stimmung.

Die Disposition lautete 1745
Im Ober-Calvier C D E F-d3
1. Principal 4‘
2. Gedackt 8‘
3. Octav 2‘
4. Quinta 1 ½‘
Im Unter-Clavier C D E F-d3
5. Quintaden 8‘
6. Gedackt 4‘
7. Quinta 3‘
8. Flöte 2‘
9. Gemshorn 2‘
10. Sesquialter 2-fach
11. Mixtur 4 st. B / D
12. Trompet B / D 8‘

Pedal C D E F-d1

13. Octave 8‘
14. Octave 4‘
15. Mixtur 4 fach 1838 durch J.G. Schmid aus Oldenburg ersetzt
16. Posaune 16‘
17. Trompete 8‘
18. Trompete 4‘

Tremulant
Manualkoppel ( Schiebekoppel )

Es folgten Orgelreparaturen in den Jahren 1775, 1789, 1805 und 1815. Der für den Klang schwerwiegendste Eingriff war die Einstimmung in die gleichstufige Temperatur. Hierdurch wurde der Arp-Schnitgersche Klangeindruck völlig verfälscht.

Im Ersten Weltkrieg mussten die Prospektpfeifen für die Rüstung abgeliefert werden.